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Neues Volksblatt, Linz, 3. August 2015

Drei Oberösterreicher bei Passauer Festspielen,
Gerhard Lessky gelang ein „ olympischer Höhenflug“

Die Passauer Festspiele gastieren auch immer in Oberösterreich – dieses Mal in der Stadtpfarrkirche Schärding. Es gab mit der „ Capella Istropolitana“ gleich drei oberösterreichische Künstler zu bewundern. Bei J. S. Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 3 BWV 1048 war es die Organistin Elke Eckerstorfer, die nicht nur bei Bach im Continuo am Cembalo mitwirkte, sondern auch im fehlenden 2. Satz dieses Werkes das dazu passende Solo spielte. Vom gebürtigen Linzer Alfred Huber (* 1962) wurde „ Primus inter pares für Viola und Orchester op.15“ aufgeführt. Als Solist nahm sich der weltweit anerkannte Bratschist Vladimir Mendelssohn ( * 1949) an, der dieses eher sperrige Werk mit Hingabe an die virtuosen Passagen spielte. Der dritte Musiker im Bund der Oberösterreicher war der Dirigent aus Schärding, Gerhard Lessky, der mit Feingefühl das Bratschenkonzert lenkte, die“ Rumänischen Volkstänze“ mit Schwung in Angriff nahm. Vor allem aber bei Mozarts „ Jupiter“-Sinfonie Nr.41 C-Dur gelang Lessky nicht nur mit Überzeugung die Größe und Bedeutung dieses Werkes von Beginn an gut zu steuern und musikantisch zu führen, sondern es gelang ihm auch mit der Steigerung am Schluss ein „ olympischer“ Höhenflug, dem das sattelfeste Orchester aus Bratislava Folge leistete. Begeisterung und Ovationen für das Orchester und den Dirigenten.
Christine Grubauer